Meinung des Tages: Schüler können immer schlechter mit Computern umgehen - (wie) muss hier entgegengewirkt werden?

73 Antworten

Also mein letzter Azubi kam direkt von der Wirtschaftsschule. Die Kenntnisse in Word und vor allem Excel waren jetzt nicht gerade so, dass man ihn hätte direkt losarbeiten lassen können. Nach seiner Aussage hatten Sie zuletzt damit vor einem Jahr zu tun. Bis zu Ihrem Abschluß wurde in Informatik wohl viel mehr mit Social Media und Präsentationsprogrammen gearbeitet.

Andererseits hatte ich schon Azubis die in den Office Programmen recht fit waren.

Also wenn es die reguläre Schule nicht so im Schulplan verankert hat, finde ich sollte man das auf jeden Fall an den Berufsschulen mehr forcieren


Was denkt Ihr über die Abnahme der Computerkompetenz?

Völlig normal. Wer muss den schon noch mit DOS umgehen können, oder seine "Maschinerie" völlig ohne die Hilfe des Internets am laufen halten. Was an Wissen nicht von der breiten Masse gebraucht wird, geht verloren. Word, Excel, PP usw sind auch in der Schule eher Stiefkinder. Das, was der Lehrplan hergibt, ist absolut nicht dafür geschaffen, mit Officeprogrammen erarbeitet zu werden. Das kommt meistens erst in der Berufsschule.

Müsste hier von schulischer Seite entgegengesteuert werden?

Womit? Es wird kaum jede Schule zuverlässig mit PCs ausgestattet werden können. Und wie gesagt, der Umgang mit einzelnen Programmen ist nichts, was der Lehrplan hergibt. Als "Normalsterblicher" wird man kaum mit Pivot Tabellen konfrontiert - das kann man sich im Ernstfall dann über externe Kurse oder die Youtube Uni draufschaffen.

Wäre ein Handyverbot sinnvoll?

Nein. Das kann gar nicht durchgesetzt werden und wird nur zu mehr Verwaltungsaufwand führen.

Wie hoch schätzt Ihr Eure eigenen digitalen Fähigkeiten ein?

Ziemlich gut, denke ich. Aber ich arbeite auch täglich mit dem PC.

  • Was denkt Ihr über die Abnahme der Computerkompetenz?

Vor ein paar Jahren war alles noch etwas anders, da hatte man halt einen Laptop, älteren PC o. Ä., so hat man halt Kenntnisse gesammelt. Natürlich ist das heute kaum noch der Fall, wenn man fast alles mit dem Handy machen kann und selbst die Billigsten schon extrem leistungsfähig sind.

  • Müsste hier von schulischer Seite entgegengesteuert werden?

Ja, finde ich schon - und bitte nicht jahrelang dieses dämliche, gezwungene Tastschreiben reinhämmern sondern sinnvolle Inhalte vermitteln.

  • Wäre ein Handyverbot sinnvoll?

Vermeidbare Verbote sind generell nicht sinnvoll. Ein Verbot (zumindest von Social Media unter 16, wie im Text erwähnt) hätte zur Folge, dass die Medienkompetenz nur noch weiter sinkt. Ich denke, schlechte Erfahrungen gehören zur Entwicklung einfach dazu, man schafft auch keine Spielplätze ab weil Kinder sich dort verletzen.

  • Wie hoch schätzt Ihr Eure eigenen digitalen Fähigkeiten ein?

Gut, ich hab mich schon als Kind für sowas interessiert und hatte einen alten Windows-XP-Computer, damit hat man das alles Stück für Stück gelernt, damals war Benutzerfreundlichkeit noch nicht erfunden... ;)

Es ist das Smartphoneund durch die einfache und benutzerfreundliche Gestaltung erleben zwar viele das Gefühl digitaler Kompetenz, erlernen es jedoch nie richtig. 

dass Spielzeug die Illusion von Realität erzeugt, ist doch nichts Neues. Echte Kompetenz ggü Computern hat es im Pubertätsalter noch nie viel gegeben, schließlich erfordert das abstraktess Denken. In meiner Jugend waren Computer raumfüllende Schränke, und noch mein Studium habe ich großenteils am Lochkartenstanzer zugebracht. Und damit war ich Teil einer winzigen Minderheit in meiner Altersgruppe. Die Fragen zu Mathematik und Physik hier auf GF sagen mir, dass sich daran nichts geändert hat. Es gibt also keinen echten Grund für eine gegenteilige Erwartung, und damit auch nicht für Enttäuschung.

Was denkt Ihr über die Abnahme der Computerkompetenz?

das ist doch nichts neues...
Im Grunde war das doch vor 25 Jahren nicht viel anders. Damals war der Computer auch eher was für "Freaks" die sich eben damit beschäftig haben, aus Eigeninteresse, die meisten hatten damit bestenfalls rudimentäre Erfahrungen. Die Nutzung von Programmen war noch dazu entsprechend noch weniger wiet verbreitet. Viele mussten sich dann erst später in der Ausbildung oder im Studium oder zumindest teilweise bei dem Schreiben der Facharbeit damit beschäftigen, wobei es auch da natürlich so war, dass die meisten sich dann von den wenigen, die sich ausgekannt haben helfen lassen mussten oder wenn Papa eine Firma hatte, die Sekretärin da die Facharbeit vom Töchterchen in Form bringen musste.

Im Grunde gab es da bestenfalls eine Zeit so etwa zwischen 2000 und 2015 in der man sich mit Computern auseinandergesetzt hat, sowohl in der Schule wie eben auch privat. Viele haben eben vor allem wegen Social Media und dem Internet den Weg zum Computer gefunden, was eben heute vor allem am Smartphone passiert, aber Word oder Excel hat man deswegen auch nicht beherrscht!

Das Grundproblem kann man ja auch ständg hier auf gutefrage sehen!

Die Leute, und das fällt eben gerade bei jüngeren sehr stark auf, sind viel zu faul mal selbst ein kleines bisschen nachzudenken oder mal selbst aus die Suche nach Informationen oder ANtworten zu gehen. Stattdessen werden hier entegen dem Namen der Seite zum Teil die dümmsten Fragen gestellt die man sich nur vorstellen kann. Das sind sie von ihren Smartphones eben gewohnt: die Apps machen alles von selbst, man muss nichts mehr können oder wissen, alles soll nur wie von selbst und automatisch passieren. EIn Programm zu bedienen und selbstständig zu einem Ergebnis zu kommen beherrschen sie nicht, wenn es keine "Klickibunti" App ist, die alles von selbst automatisch macht und dann am Ende ein Ergebnis raus kommt kommen sie damit eben nicht zurecht

Die Generation Smartphone erwartet dass ihr alles abgenommen wird!

Sowas wie Eigeninitiative oder sich selbst mal um etwas zu kümmern kommt dann oft nicht in Frage. Da stellt man stattdessen lieber eine Frage und verlässt sich auf andere, und wenn sie dann eine Antwort bekommen die ihnen nicht passt, meckern sie rum oder pflaumen die Antwortgeber dumm an

Müsste hier von schulischer Seite entgegengesteuert werden?

Das denke ich kommt drauf an... Ob das jetzt in der Schule sein muss oder später bei Ausbildung oder Studium hat dann auch wieder was damit zu tun um welche Schule bzw. Ausbildung es geht. Ein Fließenleger oder Maler/Lackierer wird in den seltensten Fällen weiterreichendere Excel oder Word Kenntnisse brauchen und Präsentationen muss er natürlich auch keine machen. Da wären zum Teil vermutlich andere Dinge, wie korrektes/vernünftiges Deutsch in vielen Fällen wohl einiges sinnvoller als der Umgang mit Computern oder vor allem Office Programmen.

Ich selbst nutze auch kein Word, und Excel bestenfalls wenn es sein muss, also vor allem vorhandene Dateien zu öffnen und die Daten datin zu nutzen, und typische Präsentationen wie sie hier gemeint sind mache ich natürlich auch nicht. Und habe auch im Grunde nichts davon in der Schule oder anderswo wirklich gelernt, ausser einem Textverarbeitungs-Kurs als Wahlfach mit einem Programm, das mit Word in etwa genausoviel zu tun hatte wie mit Facebook... Ich nutze stattdessen spezifischere und professionellere Programme und Tools, sowas bekommt man in der Schule auch nicht beigebracht bzw. kann man das dort auch kaum lehren

Ohnehin wäre es sinnvoller wenn man auch genau die Dinge lernt, die man braucht und die für die entsprechende Tätigkeit sinnvoll sind.
Dann könnten vielfalch auch die "Standard" Office Programme wie allem voran Word und Excel auch durch bessere oder passendere Programme ersetzt werden. Wenn natrülich jeder immer nur Word und Excel irgendwo lernt dann weden die Dinge auch eingesetzt anstalle viel passenderer Lösungen die vielleicht besser wären

Wäre ein Handyverbot sinnvoll?

kaum..

Wie hoch schätzt Ihr Eure eigenen digitalen Fähigkeiten ein?

weit überdurchschnittlich.
Aber eben nicht weil ich sowas in der Schule oder sonst wo gelernt hätte, sondern weil ich da bereits in der Schulzeit aus Eigeninitiative und vor allem später durch die Notwendigkeiten im Beruf die entsprechenden Dinge gelernt habe - mehr "Learning by Doing" also irgendwelche schulischen Programme. Nicht zuletzt eben auch weil