Nein. Weil nur Idioten den feiern.
Für jeden Versuch werden mehrere Ansätze erstellt. Um Zufallsereignisse auszuschließen, braucht man für einen Versuch mehrere Ansätze, die unter den gleichen Bedingungen durchgeführt werden. Es könnte ja z. B. sein, dassdas Ergebnis aus Versuch 1 auch rein zufällig ist. Um das auszuschließen, wird dieser Versuch mit mehreren identischen Ansätzen (jeweils selbe Käferzahl und Bedingungen) gemacht, z. B. sechs Ansätzen. Wenn dann in allen Ansätzen das Resultat dasselbe ist, in dem Fall also dass der Amerikanische Reismehlkäfer sich durchsetzt, ist es eher unwahrscheinlich, dass seine Dominanz nur zufällig ist. Er ist unter diesen Bedingungen wahrscheinlich konkurrenzstärker.
Im Versuch 3 ist das Ergebnis, dass in zwei Dritteln (in unserem Beispiel also vier von sechs) der Ansätze die eine Art konkurrenzstärker ist und in einem Drittel (zwei von srchs) die andere.
Den Sack und den Schaft alle drei bis vier Tage, also zwei Mal pro Woche. Komplett eigentlich eher unregelmäßig. Erstens gefällt es mir besser, wenn nicht alle Haare weg sind und zweitens verträgt die Haut bei mir die Intimrasur nicht gut. Was über dem Schambein wächst, wird alle sieben Tage auf 6 mm getrimmt und nur rasiert, wenn ich mal Lust auf was Neues habe.
Du kannst es mit Waxing oder Sugaring versuchen. Die Anwendung ist ähnlich. Zuckerpaste ist für sensible Haut besser geeignet, weil sie nur aus Zucker und Zitronensaft besteht (wenn man sie selbst herstellt) und keine hautreizenden Duft- und Konservierungsstoffe enthält, die im Wachs gerne mal enthalten sind. Alternativ geht auch ein Epiliergerät. Wofür du dich aber entscheidest, schmerzhaft sind alle genannten Verfahren.
Wenn du dunkle Haare hast und helle Haut, könntest du auch ein IPL-Gerät benutzen. Dann sind aber mehrere Anwendungen notwendig ehe man erste Ergebnisse sieht.
Wenn Hirsutismus diagnostiziert ist, frag deinen Arzt nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten, wenn er dir Hormonpräparate nicht verschreiben will. Eventuell hol dir eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt, denn dazu hat jeder Patient das Recht.
Lasern ist allgemein bei deiner Haarfarbe und deinem Hauttyp schon ganz gut geeignet. Wie viele Behandlungen notwendig sind, bis man erste Ergebnisse sieht, ist aber individuell unterschiedlich. Bei manchen reichen tatsächlich schon drei Behandlungen. Bei anderen sieht man erst nach 12 oder mehr Wiederholungen sichtbare Veränderungen. Ich kann aber verstehen, dass dir das auf Dauer zu teuer wird. Eventuell wäre in deinem Fall ein IPL-Gerät ideal. Die sind zwar teuer (mit rund 300 bis 400 Euro musst du schon rechnen), die Anschaffungskosten zahlst du aber eben auch nur einmal und kannst die Behandlungen dann bequem selbst daheim ausführen.
Wenn Epilieren/Waxing zu Hause nichts gebracht hat, versuch es mal in einem Studio. Die sind schließlich speziell geschult und können das in der Regel besser als wir daheim.
Das wären so die Alternativen, die mir spontan noch einfallen.
Was daran wundert dich? Dass die Haplogruppe R1b in West- und Mitteleuropa am häufigsten ist, heißt doch nicht, dass sie anderswo nirgends auftritt. Guck dir mal die Verbreitungsgruppe der Haplogruppe an:
© Maulucioni Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Auf der Balkanhalbinsel haben immerhin noch zwischen 10 und 25 % diese Haplogruppe. Das ist gar nicht mal so selten, immerhin fast noch jeder vierte Einwohner.
Ja und nein.
Gorillas ernähren sich überwiegend von grünen Pflanzenteilen. Die enthält viel Cellulose. Die wird in ihrem Verdauungstrakt auch verdaut, aber nicht von ihnen selbst, sondern von Bakterien, die darin leben. Es ist also ähmlich wie im Vormagen der Wiederkäuer.
Tiere selbst besitzen keine Cellulase. Sie haben nur Amylasen, die zwar im Prinzip auch nichts anderes machen als von einer langen Glucosekette (nämlich Stärke) einzelne Glucosrbausteine abzuschneiden. Die einzelnen Bausteine sind in der Stärke und in der Cellulose aber unterschiedlich stereochemisch verknüpft. In der Amylose sind sie alpha-glykosidisch verbunden, in der Cellulose beta-glykosidisch und Amylase kann nur alpha-glykosidische Bindungen spalten.
Mikroorganismen im Darm der Gorillas besitzen die passenden Enzyme, die Cellulasen heißen, wie du schon richtig geschrieben hast. Sie wandeln die Cellulase in ihrem Stoffwechsel in kurzkettige Fettsäuren (Acetat, Propionat, Butyrat) um, die dann der Gorilla aufnehmen und verwerten kann.
Das ist dasselbe. "Cyto" ist nur das Fremdwort für "Zelle".
Wölfe breiten sich inzwischen fast überall in Deutschland wieder aus. Fast überall klappt das Zusammenleben mit dem Wolf sehr gut. Die Wölfe haben viel mehr Angst vor uns als umgekehrt. Selbst in der Lausitz, wo Anfang der 2000er die ersten Wölfe wieder einwanderten, bekommen sogar die meisten Anwohner dort nie in ihrem Leben einen Wolf in der freien Natur zu Gesicht. Sogar erfahrene Ranger können die Anzahlen ihrer Wolfsbegegnungen oft an einer Hand abzählen. Was man schon eher findet, sind die Spuren der Wölfe.
Braunbären sind in der BRD noch nicht wieder heimisch. Ab und zu verirrt sich einmal ein Braunbär aus den Alpen aus den Navhbarländern über die Grenze, das war es aber schon. Von "heimisch" spricht man erst, wenn eine Population sich nachweislich fortpflanzt.
Grundsätzlich gilt für Bären dasselbe wie für Wölfe. Die haben mehr Scheu vor uns als umgekehrt und meiden Begegnungen mit Menschen. In Italien, Österreich, der Schweiz, Slowenien usw. leben schon lange wieder Bären bzw. waren gar nicht ausgerottet. Zu Zwischenfällen, bei denen Menschen zu Schaden kommen oder gar sterben, kommt es höchst selten und wenn doch, dann weil die Menschen sich in der Situation falsch verhalten haben. Ja, es gibt tödliche Begegnungen mit Bären, zuletzt z. B. in Italien. Und ja, Bären sind potentiell gefährlich. Das sind Autos aber auch und die Anzahl der Verkehrstoten übersteigt mit Sicherheit die der Bärentoten um ein Vielfaches. Sollen wir Autos deshalb jetzt auch verbieten?
Klar, beide Arten können in Konflikt mit dem Menschen geraten, etwa mit Viehhaltern. Aber es gibt dafür finanzielle Hilfen vom Staat und Schutzmöglichkeiten. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nie. Aber die Wahrheit sieht so aus, dass selbst ohne die Anwesenheit der Raubtiere Verluste im Viehbestand passieren, sei es durch Krankheiten, Geburtskomplikatioben oder durch Unfälle auf der Weide.
Dass es für Wölfe oder Bären keinen Platz mehr gäbe, weil wir ja keine Natur mehr haben, sondern eine Kulturlandschaf, stimmt auch nicht. Die Umwandlung in die Kulturlandschaft erfolgte bereits im Mittelalter, jahrhundertelang haben Wolf und Bär somit problemlos in unserer Kulturlandschaft überlebt und täten es auch heute noch, hätte der Mensch sie nicht gezielt ausgerottet. Außerdem ist Deutschland ein nach wie vor sehr waldreiches Land, es gehört innerhalb der EU zu den sechs waldreichsten Ländern, rund ein Drittel der Gesamtfläche umfasst hier heute noch Wald.
Auch die Behauptung, dass die Population an Wölfen überhand nehmen könnte oder angeblich stellenweise schon hat, stimmt nicht. Wölfe verlassen mit der Geschlechtsreife ihr Geburtsrudel und wandern ab, um sich ein eigenes Revier zu suchen. Regional bleibt die Anzahl der Wölfe wegen dieser Abwanderung relativ stabil auf demselben Niveau. Der Wolfsbestand reguliert sich somit selbst - und hängt natürlich auch vom Beuteangebot ab. Auch die begrenzte Verfügbarkeit von Beutetieren reguliert den Wolfsbestand somit. Aktuell sind nicht mal alle potentiell verfügbaren Wolfsreviere besetzt, sodass ausreichend Abwanderungsmöglichkeiten für Jungwölfe bestehen. Und Bären als territoriale Einzelgänger vermehren sich auch nicht massrnhaft, sodass es regional zur Überpopulation käme. So etwas wie massenhafte Versammlungen während der Lachswanderung wie in Amerika gibt es in Europa nicht, dafür haben wir unsere Gewässer in einem viel zu katastrophalen Zustand gehalten.
Affe ist ja nicht gleich Affe. Die Haltungsansprüche sind deshalb sehr unterschiedlich. Da Affen aber gesellig sind, ist die Haltung eines einzelnen Affen in jedem Fall Tierquälerei.
Explizit verboten ist es nicht, exotische Tiere zu halten. Die Regelungen sind aber von Bundesland zu Bundesland verschieden, manche verbieten etwa die Haltung potentiell gefährlicher Tiere, andere nicht. Aber es gibt ja auch noch das Tierschutzgesetz und das schreibt vor, dass man seine Tiere artgerecht halten und pflegen muss. Und hier ist es einfach so, dasd du als Privatperson eine artgerechte Haltung aus Mangel an Platz, Geld und Fachwissen nicht realisieren kannst. Für die Haltung in Privathand kämen allenfalls Krallenäffchrn in Frage, die aber keine niedlichen Kuscheltiere sind und die anders als eine Katze oder ein Hund auch nicht stubenrein werden. Deshalb rate ich dringend davon ab. Wenn du Affen toll findest, frag doch lieber im Zoo oder Tierpark in deiner Nähe mal nach einer Patenschaft.
Sowohl als auch. Meist ganz klassisch nass. Der elektrische Rasierer kommt aber auch schon mal zum Einsatz, aber eher selten.
Lassen die Medien lgbtq schlecht dastehen?
Man muss da differenzieren, welche Medien man meint. Zum einen nutzen LGBTQ Verbände selbst soziale Medien und Onlineauftritte wie LSVD, queer.de oder schwulissimo, um auf sich aufmerksam zu machen oder geben Medien heraus, etwa das Bisexuelle Netzwerk (BiNe) regelmäßig (etwa einmal jährlich) das BiJou.
Seriöse Medien berichten auch seriös über LGBTQ Themen. Ich möchte da explizit auch die Öffentlich Rechtlichen nennen, über die sonst viel geschimpft wird.
Es gibt natürlich aber auch Menschen, die zumeist aus dem politisch rechten Spektrum kommen oder religiöse Fundamentalisten sind und Medien missbrauchen, um Hetze gegen queere Menschen zu verbreiten.
Findet ihr lgbtq ist über/unter repräsentiert?
Laut einer 2021 veröffentlichten Studie in Zusammenarbeit mit der Uni Potsdam ist LGBTQ nach wie vor unterrepräsentiert. Seit einigen Jahren bemüht man sich aber um mehr queere Sichtbarkeit. Und auch hier muss man klar sagen, machen es einer aktuellen Analyse von 2023 zufolge die Öffentlich Rechtlichen besser als die Privaten.
Seid ihr genervt davon wenn jemand anfängt über lgbtq zu reden?
Nö. Ich bin ja selbst bisexuell.
Synthese bedeutet übersetzt "Zusammenführung" - es werden also zwei (oder mehr) Ausgangsstoffe (in der Biologie nennt man diese Substrate und in der Chemie Edukte) zusammen gebracht, um daraus etwas Neues zu machen (Produkt genannt).
Beispiel 1: In der Photosynthese wird aus Kohlendioxid und Wasser unter Zuhilfenahme der Sonnenenergie Traubenzucker (Glucose) synthetisiert.
Beispiel 2: Die moderne Evolutionstheorie heißt synthetische Evolutionstheorie, weil sie die Erkenntnisse aus unterschiedlichen Teilgebieten der Biologie wie etwa der darwinistischen Theorie, der Genetik, Populationsgenetik, Ökologie und Verhaltensbiologie zusammenführt.
Mitose und Meiose sind Formen der Kernteilung. Die Teilung des Kerns geht der Zellteilung voran. Dabei teilt sich eine Zelle (Mutterzelle) in zwei neue Zellen (Tochterzellen) auf.
Die Mitose ist die gewöhnliche Kernteilung der somatischen Zellen (Körperzellen). Alle Zellen im menschlichen Organismus mit Ausnahme der Gameten (Geschlechtszellen, also Spermien bzw. Eizellen) werden durch mitotische Teilungen gebildet. Die Mitose dient dazu, die Zellen zu vermehren und ermöglicht so das Wachstum und die Regeneration, also die Erneuerung überalterter Zellen und die Reparatur von Schäden im Gewebe bei Verletzungen. Die Mitose kann in vier Schritte eingeteilt werden: Prophase, Metaphase, Anaphase und Telophase. Was in den einzelnen Schritten passiert, kannst du deinem Schulbuch entnehmen, du findest dazu aber auch Details etwa auf Wikipedia und Lernvideos auf YouTube. Das ist eigentlich nur fleißiges Auswendiglernen. Das Grundprinzip solltest du aber verstehen. Deshalb hier in Kürze:
Im doppelten (diploiden) Chromosomensatz besteht das menschliche Genom aus 23 Chromosomenpaaren, 22 Autosomenpaaren und einem Gonosomen- oder Geschlechtschromosomenpaar (XX bei Frauen, XY bei Männern), insgesamt also 46 Chromosomen. (Chromosomensatz: 2n = 46). Jedes Chromosom besteht aus einem Chromatinfaden, den man Chromatid nennt. Diese Form von Chromosomen heißen deshalb Ein-Chromatid-Chromosomen (1CC). Damit jede Tochterzelle nach der Teilung einen kompletten doppelten Chromosomensatz aus 46 1CC hat, muss vor der Kernteilung die DNA verdoppelt werden (DNA-Replikation). Jedes Chromosom bildet nun ein zweites Chromatid aus, das mit dem ersten komplett identisch ist. Es bilden sich die Zwei-Chromatid-Chromosomen (2CC). Die beiden Chromatiden eines 2CC sind am sog. Centromer miteinander verbunden. Ein 2CC sieht deshalb mehr oder weniger wie ein X aus. Diese Chromosomen bilden sich in der Metaphase vollständig aus, weshalb sie auch Metaphasechromosomen heißen. Die homologen Chromosomen, das sind die Chromosomen, die jeweils ein Paar bilden, ordnen sich dann in der Äquatorialebene der Zelle an. Anschließend werden die Chromatiden jedes 2CC getrennt und auf die Tochterkerne aufgeteilt, sodass jede Tochterzelle nun wieder von jedem der 46 Chromosomen jeweils eines als 1CC besitzt.
Die Bildung der Gameten unterscheidet sich von der Bildung somatischer Zellen. Bei der Befruchtung werden ja die beiden Chromosomensätze der Eizelle und des Spermiums miteinander kombiniert. Damit dabei wieder ein diploider Chromosomensatz herauskommt, muss deshalb bei der Bildung der Gameten der Chromosomensatz von einem doppelten zu einem einfachen (halpoiden) Chromosomensatz reduziert werden. Ein Gamet besitzt also nicht 46 Chromosomen, sondern nur 23 - von jedem Paar nur eins (z. B. hat ein Spermium von dem Geschlrchtschromosomenpaar XY nur entweder das X- oder das Y-Chromosom). Ziel ist also, dass aus einem diploiden Chromosomensatz aus 46 1CC am Ende der Meiose ein haploider Satz aus 23 1CC wird. Das passiert durch die Meiose. Und zwar nicht in einer, sondern in zwei Teilungen. Die Vorläuferzellen (Primordialkeimzellen) haben den normalen diploiden Chromosomensatz wie wir ihn kennen. Bis zur Metaphase ist erst mal alles gleich wie bei der Mitose, d. h. es wird die DNA verdoppelt, es bilden sich die 2CC und die homologen Paare ordnen sich in der Äuatorialebene an. Im Unterschied zur Mitose werden die Chromatiden eines 2CC nun aber nicht getrennt und aufgeteilt, stattdessen wird von jedem homologen Chromosomenpaar jeweils ein ganzes 2CC auf eine der beiden Tochterzellen aufgeteilt. Dadurch wird der Chromosomensatz der zwei entstehenden Tochterzellen zu einem haploiden Chromosomensatz reduziert, weshalb dieser erste Teilungsschritt Reduktionsteilung heißt. Am Ende dieser 1. meiotischen Teilung hat jede Tochterzelle also einen haploiden Chromosomensatz aus 23 Chromosomen (n = 23), diese sind aber alle noch 2CC. Deshalb teilt sich jede der beiden Tochterzellen noch einmal, diesmal werden analog zur Mitose die Chromatiden der 2CC getrennt und aufgeteilt, sodass nun insgesamt vier Tochterzellen entstehen, die alle 23 ICC besitzen. Bei der Eizellbildung gibt es einige Besonderheiten. Erstens erfolgt die 1. meiotische Teilung (also die Teilung der Primordialkeimzellen) bereits vor der Geburt. Die entstandenen Tochterzellen gehen dann in eine mehrjährige Ruhephase über. Erst ab der Pubertät mit Beginn der Menarche (1. Monatsblutung) reift dann monatlich eine Eizelle heran. Und das ist dann auch der zweite Unterschied, es reift nur eine Eizelle heran, die drei anderen gebildeten Zellen degenerieren als sog. Polkörperchen. Während also bei der Spermienbildung aus einer Primordialkeimzelle vier Spermien werden, entsteht bei der Eizellbildung aus einer Primordialkeimzelle nur eine Eizelle. In ganz seltenen Fällen kann aber auch ein Polkörperchen mal befruchtet werden (Polkörperchenzwillinge).
Ist Haarlosigkeit nicht etwas Kindliches?
Das ist ein Argument, dass Rasurgegner gerne bringen. Ein erwachsener Körper unterscheidet sich aber auch ohne die Behaarung von dem eines Kindes.
Warum akzeptieren wir nicht unsere Körperbehaarung?
Es steht doch jedem frei. Niemand muss sich rasieren. Warum akzeptieren dann umgekehrt die Rasurgegner nicht einfach, dass es Menschen gibt, denen es rasiert eben besser gefällt? Das sollte jeder nach seinem eigenen Wohlbefinden so halten, wie er oder sie möchte, ganz ohne von anderen dafür verurteilt zu werden.
Warum rasieren wir uns?
Es gibt verschiedene evolutionsbiologische Erklärungsansätze. Der eine ist etwas geschlechtsspezifischer. Der andere allgemeiner.
Zum einen ist es ja so, dass in den meisten Kulturen v. a. für Frauen ein Enthaarungsverbot gilt. Hier könnte ein haarloser Körper durchaus als Zeichen von Jugendlichkeit wahrgenommen werden und das wirkt auf Männer attraktiver, weil junge Frauen in der Regel fruchtbarer sind als Ältere. Bei Männern gibt es diese Einschränkung der Fruchtbarkeit auf eine bestimmte Lebensspanne nicht so deutlich. Deshalb könnte die Behaarung kein so deutliches Kriterium bei der Partnerwahl gewesen sein.
Eher allgemeiner Natur ist die These, dass Haarlosigkeit deshalb als attraktiv empfunden wird, weil sie sie signalisiert, dass der/die Gegenüber keine äußeren Parasiten hat (Flöhe, Läuse) bzw. diese leichter erkannt werden. Und da Parasiten Energie verbrauchen, die dem gemeinsamen Nachwuchs dann nicht zugute kommen, ist es ratsamer, eher einen Partner ohne Behaarung zu wählen.
Das spielt heute, wo jeder Zugang zu sauberem Wasser und Seife hat, selbstverständlich keine Rolle mehr. Körperbehaarung ist keinesfalls unhygienischer!
Das sind alles Kriterien, die dich bei einer allgemeinen Definition von "männlich" und "weiblich" nicht weiter bringen. Allgemein bedeutet hier, dass die Definition nicht nur auf den Menschen, sondern auf alle getrennt geschlechtlichen Lebewesen anwendbar sein muss.
Ein paar Beispiele:
Biologisch größer & stärker als Frauen.
Trifft zwar auf den Menschen zu, aber auf Greifvögel z. B. nicht. Hier ist der Terzel (männliche Greifvogel) ein Drittel kleiner und leichter als das Weib (weiblicher Greifvogel)
XY Chromosomen.
Das ist auch nur bei Säugetieren einschließlich des Menschen der Fall. Bei Vögeln gibt es ein ZW-System, da sind die Männchen homogametisch (ZZ) und die Weibchen heterogametisch (ZW). Bei anderen Arten gibt es gar keine Geschlechtschromosomen. Bei Krokodilen und Schildkröten etwa bestimmt die Bruttemperatur das Geschlecht.
Das Gehirn tickt anders bei dem Mann.
Dafür gibt es keine Belege. Es gibt keine eindeutigen Studien, die einen signifikanten Unterschied zwischen den Gehirnen von Männern und Frauen nachweisrn konnten. Gehirne von Frauen sind im Schnitt etwas kleiner, aber das liegt daran, dass sie auch generell kleiner als Männer sind. Der Unterschied ist also allometrisch und nicht geschlechtsspezifisch.
Haben eine Regelblutung
Auch das trifft nur auf Menschen und einige andere Primaten zu.
Männer:
- Produzieren mehr Testosteron als Östrogen im Körper.
Allgemein schon, aber erstens haben beide Geschlechter beide Hormone im Körper, zweitens gibt es Ausnahmen und drittens gibt es da auch individuelle Unterschiede.
Auch Penis und Vulva sind Unterschiede, die zwar bei uns Menschen und anderen Säugern verschieden sind. Die Geschlechtsorgane lassen sich aber nicht homologisieren mit denen anderer Arten. Bei Haien etwa haben Männchen Klaspern zur Begattung, das sind die umgebildeten Bauchflossen, also homolog zu unseren Beinen. Kraken nutzen einen Arm (Hectocotylus) und bei Vögeln ist bei beiden Geschlechtern eine Kloake ausgrbildet.
Wenn wir eine allgemeine Definition finden möchten, was biologisch männlich und was weiblich ist, geht das nur über die Anisogamie.
Meinst du jetzt vom Regenwurm auf die Kreuzspinne (1. Änderung) vom T zu G und dann zum Hummer (2. Änderung) wieder auf T zurück?
Ne, so ist es nicht. Du kannst ja nicht beurteilen, ob es z. B. beim Hummer im Vergleich zum Regenwurm von T auf G und dann wieder zurück auf T ging. Solche Rückmutationen sind in der Gensequenz nicht erkennbar (können aber vorkommen; die statistischen Computermodelle berücksichtigen das auch beim Berechnen von Bäumen mit Korrekturfaktoren), weil die Sequenz in dem Fall mit der ursprünglichen übereinstimmt.
Warum ist das so? Weil ja z. B. auch folgendes Szenario denkbar ist: die Ursprungssequenz war an dieser Stelle T (wie beim Regenwurm). Bei der Spinne kam es zu einer Änderung zu G, aber erst nachdem sich die Linie der Spinne und die von Hummer/Fliege voneinander getrennt hatten, sodass in der Linie Hummer/Fliege die Ursprungssequenz einfach erhalten blieb.
Du musst eine Distanzmatrix erstellen. Wie das geht und wie du dann weiter vorgehst, habe ich an anderer Stelle schon mal erläutert. Guck dir diese Antworten mal an, vielleicht ist damit alles schon geklärt. Wenn noch was unklar ist, darfst du gern noch mal nachfragen.
- https://www.gutefrage.net/frage/stammbaum-23#answer-548568331
- https://www.gutefrage.net/frage/wie-stammbaeume-aus-aminosaeurensequenz-darstellen#answer-490372643
Du kannst das nicht trennen. Bei allen Arten findet sowohl eine intrasexuelle Selektion (Konkurrenz innerhalb desselben Geschlechts) als auch eine intersexuelle Selektion (Auswahl des Partners zwischen den Geschlechtern) statt. Der Mensch stellt dabei keine Ausnahme dar. Es gibt aber einige Besonderheiten.
Allgemein ist bei den meisten Arten die intrasexuelle Selektion unter den Männchen stärker ausgeprägt als unter den Weibchen. Das dürfte auch bei unseren Vorfahren der Fall gewesen sein. Viele Forschende gehen zum Beispiel davon aus, dass der Bart evolutionär entstand, weil er bei Konkurrenzkämpfen mit anderen Männern vor Schlägen schützen sollte. Ähnlich ist ja auch die Mähne des Löwen zu erklären, die soll Prankenhiebe abfedern. Dass die Weibchen untereinander um Männchen konkurrieren, gibt's eher selten, kommt aber auch vor, insbesondere bei einem unausgeglichenen Geschlechterverhältnis (es gibt viel mehr Weibchen als Männchen). Dann werden Männchen sozusagen zu einem umkämpften raren Gut.
Die intersexuelle Selektion geht meist von den Weibchen aus. Das nennt man auch Female Choice. Ursache dafür sind unterschiedliche Fortpflanzungsstrategien der Geschlechter, die letztendlich auf einem unterschiedlich großen Investment in den Nachwuchs basieren. Männchen steuern oft nur ihr Sperma bei, mit der Aufzucht der Jungen haben sie nicht viel zu tun. Die ideale Fortpflanzungsstrategie der Männchen sieht deshalb so aus, dass sie möglichst viele Nachkommen zeugen. Das Weibchen investiert mehr in den Nachwuchs, die Kosten der Schwangerschaft und der Laktation trägt es alleine. Das heißt auch, dass es viel mehr zu verlieren hat, wenn die Jungen nicht überleben. Die ideale Fortpflanzungsstrategie sieht daher für ein Weibchen so aus, dass es möglichst viele Junge groß kriegt. Und wenn das Männchen sonst nicht viel beiträgt, dann sollte es schon wenigstens das Männchen mit den besten Genen sein, das ein Weibchen auswählt und ihren Jungen die größten Überlebensaussichten garantiert.
Es gibt aber Ausnahmen von der Female Choice und der Mensch ist eine solche Ausnahme. Hier wählen tatsächlich beide Geschlechter, also nicht nur die Frau, sondern auch der Mann. Das liegt daran, dass Babies und Kinder im Vergleich mit anderen Säugetier-Jungen viel hilfs- und pflegebedürftiger sind. Das Großziehen des Nachwuchses erfordert daher auch die Mithilfe des Vaters. Männer investieren also im Vergleich zu nichtmenschlichen Säugetieren mehr und haben folglich auch mehr zu verlieren, also sind sie bei der Wahl der Partnerin kritischer.
Die Auswahlkriterien, nach denen Männer und Frauen ihre Partnerin bzw. ihren Partner wählen, sind aber recht vielfältig und unterschiedlich. Männer wählen in der Regel stärker nach dem Aussehen. Geachtet wird v. a. auf Anzeichen, die eine hohe Fruchtbarkeit und Tauglichkeit als Mutter signalisieren, wie etwa ein ausgewogenes Taille-Hüft-Verhältnis (schmale Taille, breites Becken) oder Jugendlichkeit (die Fruchtbarkeit einer Frau nimmt mit dem Alter ab). Frauen achten zwar auch auf Attraktivität, der Fokus liegt aber eher auf den "Versorgerqualitäten", also wie gut ein Mann seine Familie versorgen kann. Unsere Vorfahren in der Steinzeit dürften eher darauf geachtet haben, ob ein Mann seine Familie verteidigen und beschützen konnte und ob er viel Nahrung beschaffen konnte. Heute spielt hier das Einkommen eines Mannes eine größere Rolle.
Weil es der Evolution sch...egal ist, wie eine Art zum Ziel kommt. Entscheidend ist, dass sie es tut. Und dabei gibt es erstens eben oftmals verschiedene Lösungsmöglichkeiten und zweitens muss es nicht zwingend die beste Lösung sein. Die Hauptsache ist, dass es hinreichend funktioniert und einen Überlebensvorteil sichert. Bestes Beispiel, das menschliche Auge. Das ist auch nicht fehlerfrei - ein Optiker würde bei einer solchen Fehlkonstruktion wohl die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Aber das muss es nicht sein, denn wir können ja auch mit dieser "Fehlkonstruktion" ausreichend gut gucken und überlebensfähig sein.
Welchen Weg eine Art dann tatsächlich einschlägt, hängt dann von mehreren Faktoren ab. Erstens von der Stammesgeschichte. Die Evolution kann immer nur von dem Bauplan ausgehen, der in der Stammeslinie schon vorhanden ist. Sie settt die Arten ja nicht nach dem Baukastenprinzip zusammen, sondern kann den vorhandenen Bauplan nur variieren. Zweitens vom Zufall - alles kann, nichts muss ist hier die Devise. Die Evolution kann alle möglichen Wege einschlagen, aber keinen muss sie zwingend gehen. Welche Richtung eine phylogenetische Linie nimmt, hängt von zufällig auftretenden Mutationen ab. Und drittens der ökologischen Nische und den Umweltbedingungen, also sozusagen von der artspezifischen Lebensweise. Natürlich wäre es theoretisch denkbar gewesen, dass Vögel ein ähnlich großes Großhirn wie wir hätten evolvieren können. Haben sie aber nicht, da sie ja auch noch fliegen müssen. Da ist die höhere Neuronendichte die elegantere Lösung, die ist leichter und spart so Fluggewicht. Für unsere Vorfahren, die nicht flogen, gab es diese Einschränkung nicht. Hier hat sich deshalb eben ein großer Neocortex entwickelt. Warum nicht auch ein kleiberes, dafür dichter vernetztes Gehirn wie beim Vögel? Na ja, hier sind wir dann wieder beim Zufall. Es hat sich halt zufällig so ergeben.