Ich stelle mir immer wieder die Frage, warum der deutsche Staat sich so sehr davor scheut, in Unternehmen zu investieren, um seine Einnahmequellen zu diversifizieren und ohne Steuererhöhungen auszubauen.
Wenn man sich den Norwegischen Staatsfonds ansieht, erkennt man ja recht schnell, was für unglaubliches Potentiale die Kapitalmärkte, besonders für einen Sozialstaat haben.
Wir haben ja bereits den KENFO, der zuverlässig und sicher (ich würde ja behaupten sicherer als jegliche Steuereinnahmen) nur durch Renditen die Milliarden an Kosten der Endlagersuche stemmt.
Meine eigene Vermutung ist, dass die Diskussion
- Durch Liberale, die die Märkte für sich haben wollen und den Staat am liebsten, wie eine Weihnachtsgans, ausnehmen würden, anstatt, dass er auch einen Teil des Kuchens abkriegt
- Durch die allgemein ängstliche und durch Vorurteile geprägte Einstellung der Deutschen gegenüber den Finanzmärkten
vergiftet ist. Warum sollten nur Milliardärsfamilien über breit diversifizierte Investitionen ihr Vermögen über die Jahrhunderte absichern dürfen und nicht die Allgemeinheit, zumal wir ja eine unglaublich gute Voraussetzung haben mit Anleihenzinsen, die maximal 2,5%, bei expansiver Geldpolitik aber quasi 0 betragen, weil wir ja so "sicher" sind.
Sogar bei quasi vollkommen Schwankungsresistenten Portfolios, wie dem KENFO, erwirtschaften wir schon über 3%/Jahr und das bis zum Ende des Jahrhunderts. Bei Renditen wie in Norwegen (~6%), also eine Fremdkapitalrendite von min. 3,5%, wenn die Zinsen so hoch blieben. Ganz abgesehen davon könnte eine solche Nachhaltige Anlage unsere Anleihenzinsen wohl noch weiter nacn unten drücken.